Wiener Access-Stammtisch


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BERICHT ZUM 9. STAMMTISCH

Montag, 17. November 2003, ab 19:00
Ort: Universität für Bodenkultur Wien

ein Bericht von Paul Rohorzka
 


Diesmal hat der Wiener Access-Stammtisch zum zweiten Mal an der Boku (Universität für Bodenkultur) stattgefunden. Der Gastgeber war Dietmar Fellner.

Teil 1

Da erfreulicherweise auch ein bisher unbekanntes Gesicht zum Stammtisch gefunden hatte, starteten wir mit einer kleinen Vorstellrunde. Danach berichtete Paul Rohorzka kurz von Überlegungen bezüglich eines "Mission Statements" für die Homepage und der beim Homepage-Treffen aufgetauchten Frage nach einer Vereinsgründung. Wie sich alle einig waren, ist dieses Thema zur Zeit jedoch nicht spruchreif. Paul konnte auch das neue Stammtisch-Logo von Karen Schausberger präsentieren (Danke!).

In seiner Eigenschaft als Stammtisch-Webmaster berichtete Dietmar vom Launch der sehr gelungenen ersten Version der Stammtisch-Homepage auf http://access.primary.at. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Stammtisches wurden (und sind) eingeladen, sich selbst mit Bild, Kontakt und weiteren Infos auf der Homepage zu präsentieren. Entsprechende Zusendungen können entweder direkt an Dietmar dietmar.fellner@gmx.at oder an die Stammtisch-Adresse access.st.wien@gmx.at gerichtet werden.

Vortrag Gerhard Huber: CSS - Controlling Support System

Den Hauptteil des Abends bildete ein äußerst interessanter und beeindruckender Vortrag von Gerhard Huber über sein CSS (Controlling Support System). CSS ist eine Komplettlösung für das gesamte Controlling und Rechnungswesen in einem Unternehmen. Der Vortrag begann mit einer kurzen Vorstellung unseres ältesten aber noch unerhört aktiven Mitgliedes (Gerhard ist Jahrgang 1934). Die darauf folgende Beschreibung des Weges bis zur aktuellen Access 2002-Lösung war gleichzeitig eine Reise durch die Geschichte der Informatik. Nach Erfahrungen mit Lochkarten-gestützter EDV wurde die erste Version der Software bereits im Jahre 1978 auf einem Nixdorf 8870 (96kB RAM, 2x4,5MB Festplatten, ATS 900.000,-) erstellt. Die darauf folgende Version für den IBM PC, Programmiersprache COBOL, lief seit ihrer Entstehung im Jahre 1982 bis ins Vorjahr, also 20 Jahre lang. 1999 entschied sich Gerhard für die Umstellung auf Windows und Microsoft Access.

Der Vortrag beleuchtete vor allem die technischen Aspekte des in der Komplettversion etwa 30MB großen Softwarepakets. Einer besonderen Stellung kommen bei CSS die völlig frei konfigurierbaren Import-/Export-Schnittstellen zu. Damit lassen sich Daten von jedem Software-Paket übernehmen und für jedes andere Paket lesbar ausgeben. Die Konfigurationsoptionen reichen von Standardimporten der gängigen Formate bis hin zur auf Ebene einzelner Zeichen arbeitender Filter- und Konvertierfunktionen. Auch auf der Seite der Exporte lassen sich alle erdenklichen Formate erzeugen.

Das wahre Highlight sind aber gerade aus technischer Sicht die Möglichkeiten der Berichtsgenerierung. Mittels eines ausgeklügelten Systems können vom Benutzer Berichte zur Auswertung aller nur erdenklichen Fragestellungen an die Unternehmensdaten generiert werden. Die Parameter dazu werden in Tabellen gespeichert. Beim Öffnen eines Berichtes wird dieser komplett inklusive aller Gruppierungs-, Sortier-, Anordnungs- und Formatierangaben generiert. Auch den altgedienten Entwicklern der Runde entwand sich bei der Vorführung manches bewundernde Staunen. Die in dem System steckende technische und organisatorische Leistung beeindruckte allerseits zudem unser Referent mehrmals darauf hinwies, dass er eigentlich Betriebswirt sei, und die Computerei nur angelernt habe. Dass Gerhard in sich aber neben einem äußerst erfahrenen Controller auch einen ausgefuchsten Entwickler vereint war dem Publikum nach den Ausführungen längst klar. :-)

Eine weiteres herausragendes Merkmal von CSS ist die äußerst umfangreiche Online-Hilfe. Neben einem Tutorial über die betriebswirtschaftlichen Hintergründe und die Bedienung des Pakets existiert eine detaillierte Hilfe für jedes einzelne Feld der Anwendung mit allen verfügbaren Einstellungen. Ungewöhnlich aber sicherlich effizient ist auch die Vorgangsweise bei der Entwicklung. Gerhard verfasste immer zuerst den Hilfetext zu einem Feature und schritt erst dann zur Implementierung.

CSS ist vollkommen sprachneutral entwickelt. Laut Auskunft unseres Vortragenden befinden sich keinerlei für den Benutzer sichtbare Texte im Programmcode. Alle Ausgaben sind in Tabellen abgelegt. Anpassungen an andere Sprachen sind daher problemlos möglich. Bei einem Kunden läuft auch eine Version in englischer Sprache.

Eine Demo-Version von CSS ist über http://www.huber-css.at abrufbar.

Der Vortrag ging nahtlos in die Diskussion über die Fragen über, die Gerhard bezüglich der Implementierung seines Systems an die Runde stellte. Dabei ging es um Möglichkeiten der Benutzung von CSS auf Computern ohne Office/Access-Installation (Hinweis auf Terminal-Server) und Problemen, einem mit dem Access 2002-Verpackungsassisten erstellten Setup-Paket zusätzliche Dateien (wie Hilfe-Dateien) beizuschließen.

Teil 2

Nach der Pause war es bereits nach 20:30, weshalb der von Ka Prucha angebotene Vortrag ("Konfigurationsmanagement") auf einen der nächsten Stammtische vertagt wurde.

Im zweiten Teil des Abends wurden manche Fragen und Tools rund um Access und verwandte Themen besprochen. Robert Buk berichtete von ScribblePapers http://www.scribblepapers.de.vu, einer Software, mit der Notizen im HTML-Format gespeichert und organisiert werden können. Daran schloss sich ein kurzer Austausch über das Packen und Entpacken von Dateien aus Access an. Ein Hinweis betraf dabei die freien Infozip-DLLs. Ein Artikel bezüglich deren Verwendung aus VB(A) mit Downloadmöglichkeit der DLLs findet sich unter http://codeguru.earthweb.com/vb/articles/1854.shtml. Weitere angesprochene Themen waren Performance-Probleme beim Export in größere Word-Dokumente (Hinweis auf unnötigen automatischen Seitenumbruch während der Generierung des Dokuments) und das Kreuz mit dem standardisierten Datenaustausch.

Mit seiner Frage bezüglich der Bilddarstellung, -speicherung und -bearbeitung aus und mit Access löste Dietmar eine recht interessante Diskussion über diesbezügliche Varianten aus. Zur Bearbeitung auch im für den Benutzer einer Access-Anwendung unbemerkten Command-Line- bzw. Batch-Modus wurden die Programme 2JPEG  http://www.fcodersoft.com/products/2jpeg.htm, IrfanView http://www.irfanview.com, Thumbs http://www.cerious.com und das direkt aus VB(A) heraus automatisierbare Corel PhotoPaint  http://www.corel.com genannt. Weiters wurden einige Aspekte und Varianten der scrollbaren Darstellung mehrerer Thumbnails in einem Access-Formular diskutiert.

Abschließend wurde der nächste Stammtisch per Mehrheitsbeschluss für 19. Jänner 2004 festgelegt. Der Ort wird noch bekanntgegeben. Auf der Boku werden wir sicher nicht sein, da Dietmar zum Zeitpunkt des Stammtisches Papa wird. Das hat ihn allerdings nicht davon abgehalten, noch bis nach Mitternacht ein Problem mit einem seiner Projekte zu diskutieren. :-)

Anwesende (alphabetisch):

  1. Robert Buk
  2. Johnny Dibon
  3. Dietmar Fellner
  4. Gerhard Huber
  5. Rudolf Myslivec
  6. Ka(rl) Prucha
  7. Paul Rohorzka
  8. Karen Schausberger
  9. Erwin Scheiber
  10. Johann Schöberl
  11. Peter Smutny


Der November-Stammtisch war wieder ein äußerst interessanter Abend. Es konnten wohl alle Anwesenden einige Tipps und Anregungen für eigene Projekte mitnehmen.
 
   
 

 

 

 
     

 

   © 2004 by Fellner Dietmar •  access.st.wien@gmx.at